Trockener Mund: Ursachen und zahnmedizinische Auswirkungen
30.01.2025 | von Rainer Lösch
Ein trockener Mund, medizinisch als Xerostomie bezeichnet, tritt auf, wenn nicht genügend Speichel produziert wird. Dieses häufige Problem kann weitreichende Auswirkungen auf die Mundgesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Ursachen, die Folgen für Zähne und Zahnfleisch sowie mögliche Behandlungsansätze.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Was ist Xerostomie
- Ursachen für einen trockenen Mund
- Zahnmedizinische Folgen von Speichelmangel
- Behandlungsansätze und Prävention
- Fazit: Den Mund gesund und feucht halten
1. Das Wichtigste in Kürze
- Trockener Mund entsteht durch eine verminderte Speichelproduktion und wird auch als Xerostomie bezeichnet.
- Häufige Ursachen sind Medikamente, Krankheiten oder eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr.
- Ein trockener Mund erhöht das Risiko für Karies, Zahnfleischerkrankungen und Mundgeruch.
- Eine angepasste Mundpflege und zahnärztliche Beratung können helfen, die Beschwerden zu lindern.
2. Was ist Xerostomie?
Xerostomie beschreibt das subjektive Gefühl eines trockenen Mundes, das durch einen Speichelmangel verursacht wird. Speichel ist essenziell für die Mundgesundheit: Er schützt Zähne und Zahnfleisch, unterstützt die Nahrungszerkleinerung und wirkt antibakteriell. Ein Speichelmangel kann diese Funktionen beeinträchtigen und zu zahnmedizinischen Problemen führen.
3. Ursachen für einen trockenen Mund
Ein trockener Mund kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
- Medikamente: Antidepressiva, Antihistaminika, Diuretika und andere Arzneimittel können die Speichelproduktion reduzieren.
- Erkrankungen: Krankheiten wie Diabetes, Sjögren-Syndrom oder Parkinson beeinträchtigen häufig die Speichelproduktion.
- Strahlen- oder Chemotherapie: Behandlungen im Kopf- und Halsbereich können die Speicheldrüsen schädigen.
- Lebensstil: Zu wenig Flüssigkeitszufuhr, Rauchen oder Alkohol können einen trockenen Mund begünstigen.
- Alter: Im Alter nimmt die Speichelproduktion häufig ab, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen oder Polypharmazie.
4. Zahnmedizinische Folgen von Speichelmangel
Ein trockener Mund kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben:
- Erhöhtes Kariesrisiko: Speichel hilft, Säuren zu neutralisieren und Plaque zu entfernen. Ohne ausreichenden Speichel steigt die Wahrscheinlichkeit von Karies.
- Zahnfleischerkrankungen: Ein trockener Mund fördert Entzündungen und Infektionen des Zahnfleisches.
- Mundgeruch: Die antibakterielle Wirkung von Speichel fehlt, wodurch Bakterienwachstum und Mundgeruch zunehmen.
- Schleimhautreizungen: Trockene Schleimhäute sind anfälliger für Risse, Wunden und Infektionen wie Pilzbefall (Mundsoor).
- Eingeschränkte Prothesenhaftung: Bei Prothesenträgern kann Speichelmangel die Haftung und den Tragekomfort beeinflussen.
5. Behandlungsansätze und Prävention
Ein trockener Mund lässt sich mit gezielten Maßnahmen lindern:
- Flüssigkeitszufuhr erhöhen: Regelmäßiges Trinken von Wasser hilft, den Mund feucht zu halten.
- Künstlicher Speichel: Spezielle Mundsprays oder Gels können den Speichel ersetzen.
- Zuckerfreie Kaugummis oder Bonbons: Diese regen den Speichelfluss an.
- Mundpflege optimieren: Fluoridhaltige Zahnpasta und antibakterielle Mundspülungen schützen Zähne und Zahnfleisch, ggf. nutzen wir speziell angepaßte Zahnschienen
- Medikamentenanpassung: In Absprache mit dem Arzt können Alternativen gewählt werden, die weniger Nebenwirkungen auf die Speichelproduktion haben.
- Zahnärztliche Beratung: Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt helfen, die Folgen eines trockenen Mundes frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
6. Fazit: Den Mund gesund und feucht halten
Ein trockener Mund ist mehr als nur ein unangenehmes Gefühl – er kann erhebliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben. Mit der richtigen Pflege, einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr und zahnärztlicher Unterstützung können die Beschwerden gelindert und Folgeschäden vermieden werden. Wir beraten Sie gerne rund um das Thema nachhaltiger Mundgesundheit.