Metal­le im Mund: Was sie mit Ihrer Gesund­heit zu tun haben könnten

25.07.2025 | von Rainer Lösch

Vie­le Men­schen den­ken bei Zahn­fül­lun­gen zuerst an ihre Halt­bar­keit oder Optik – doch auch die Ver­träg­lich­keit der Mate­ria­li­en spielt eine Rol­le. In der ganz­heit­li­chen Zahn­me­di­zin betrach­ten wir nicht nur den Zahn, son­dern den gan­zen Men­schen. Denn man­che Stof­fe im Mund kön­nen den Kör­per belas­ten – lei­se, oft unbemerkt.

Inhalts­ver­zeich­nis

  1. Das Wich­tigs­te in Kürze
  2. Was bedeu­tet „ganz­heit­li­che Zahnmedizin“?
  3. War­um spielt das Füll­ma­te­ri­al eine Rolle?
  4. Wel­che Mate­ria­li­en kön­nen kri­tisch sein?
  5. Was kön­nen die Fol­gen im Kör­per sein?
  6. Wann soll­te man über einen Mate­ri­al­aus­tausch nachdenken?
  7. Fazit: Klei­ne Fül­lung, gro­ße Wirkung?

1. Das Wich­tigs­te in Kürze

  1. Zahn­fül­lun­gen und Zahn­ersatz bestehen aus ver­schie­de­nen Mate­ria­li­en – z. B. Amal­gam, Gold oder Kunststoffen.
  2. Es gibt Hin­wei­se dar­auf, dass bestimm­te Mate­ria­li­en stil­le Ent­zün­dun­gen begüns­ti­gen können.
  3. Beson­ders bei bestehen­den Beschwer­den kann eine indi­vi­du­el­le Mate­ri­al­prü­fung sinn­voll sein.
  4. Amal­gam wird ab 2025 in der EU aus öko­lo­gi­schen Grün­den nicht mehr ver­wen­det – ein Aus­tausch ist aber nur bei medi­zi­ni­scher Not­wen­dig­keit ratsam.

2. Was bedeu­tet „ganz­heit­li­che Zahnmedizin“?

Die ganz­heit­li­che Zahn­me­di­zin betrach­tet den Mund nicht als iso­lier­ten Bereich, son­dern als Teil eines grö­ße­ren Sys­tems. Zäh­ne, Kie­fer und ein­ge­setz­te Mate­ria­li­en ste­hen dabei in Ver­bin­dung mit Orga­nen, Ner­ven­bah­nen und dem Immunsystem.

Das Ziel: Zahn­ge­sund­heit mit all­ge­mei­nem Wohl­be­fin­den in Ein­klang brin­gen – durch indi­vi­du­ell ver­träg­li­che, mög­lichst bio­ak­ti­ve Materialien.

3.  War­um spielt das Füll­ma­te­ri­al eine Rolle?

Zahn­fül­lun­gen und Zahn­ersatz beglei­ten uns oft über vie­le Jah­re – rund um die Uhr. Dabei kom­men ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en zum Ein­satz: Metal­le, Kunst­stof­fe oder Kera­mik. Die­se ste­hen in direk­tem Kon­takt mit dem Kör­per und kön­nen – je nach Per­son – Reak­tio­nen im Orga­nis­mus aus­lö­sen. Die meis­ten Mate­ria­li­en sind gut ver­träg­lich, man­che jedoch nicht für jede*n gleich gut geeignet.

4. Wel­che Mate­ria­li­en kön­nen kri­tisch sein?

Nicht jeder Kör­per reagiert gleich – aber die­se Mate­ria­li­en ste­hen häu­fi­ger in der Diskussion:

  • Amal­gam: ent­hält Queck­sil­ber, das beim Ent­fer­nen oder bei undich­ten Stel­len frei­ge­setzt wer­den kann.
  • Gold und ande­re Metall­le­gie­run­gen: kön­nen im Mund mit ande­ren Metal­len elek­tri­sche Mikro­strö­me erzeu­gen (soge­nann­ter „Gal­va­nis­mus“)
  • Kunst­stof­fe (Kom­po­si­te): ent­hal­ten in man­chen Fäl­len hor­mo­nell wirk­sa­me Sub­stan­zen wie Bis­phe­nol A.

5. Was kön­nen die Fol­gen im Kör­per sein?

Stof­fe im Mund­raum kön­nen Rei­zun­gen oder soge­nann­te stil­le Ent­zün­dun­gen för­dern – also chro­ni­sche Ent­zün­dungs­pro­zes­se, die ohne direk­te Sym­pto­me verlaufen. 

Die­se kön­nen das Immun­sys­tem belas­ten und mit sys­te­mi­schen Beschwer­den in Ver­bin­dung gebracht wer­den, z. B.:

  • Erschöp­fung, Konzentrationsprobleme
  • Kopf­schmer­zen oder Muskelverspannungen
  • Hor­mo­nel­le Unregelmäßigkeiten
  • Herz Kreis­lauf Belastungen

Es han­delt sich hier­bei nicht um direk­te Ursa­chen, son­dern um mög­li­che Zusam­men­hän­ge, die ganz­heit­lich betrach­tet wer­den kön­nen – ins­be­son­de­re bei unkla­ren oder chro­ni­schen Beschwerden.

6. Wann soll­te man über einen Mate­ri­al­aus­tausch nachdenken?

Ein Mate­ri­al­wech­sel ist nicht auto­ma­tisch not­wen­dig. Meist gilt: Wenn eine Fül­lung sta­bil und sym­ptom­frei ist, soll­te sie im Mund bleiben.

Ein Aus­tausch ist dann sinn­voll, wenn:

  • die Fül­lung undicht ist oder Kari­es entsteht
  • es Hin­wei­se auf Unver­träg­lich­kei­ten oder chro­ni­sche Beschwer­den gibt
  • geziel­te Tests auf Mate­ri­al­be­las­tun­gen auf­fäl­lig ausfallen

7. Fazit: Klei­ne Fül­lung, gro­ße Wirkung?

Die Mate­ria­li­en im Mund kön­nen mehr beein­flus­sen, als man auf den ers­ten Blick denkt. In der ganz­heit­li­chen Zahn­me­di­zin steht des­halb nicht nur die Funk­ti­on im Fokus – son­dern auch die Ver­träg­lich­keit für den gan­zen Kör­per. Wer sich hier umfas­send bera­ten lässt, kann mög­li­che stil­le Ent­zün­dun­gen früh­zei­tig erken­nen – und gezielt etwas für die Gesund­heit tun. Zäh­ne ste­hen mit dem gan­zen Kör­per in Ver­bin­dung. Wenn gesund­heit­li­che Beschwer­den vor­lie­gen, die sich nicht ein­deu­tig erklä­ren las­sen, kann ein Blick auf die im Mund ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en sinn­voll sein.

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